Bei unserer zweiten Exkursion heute kamen ca. 50 Naturbegeisterte zur Erkundung der Vogelwelt an der Wertach.
Themen waren außer der Vogelwelt auch Wertach Vital und den Klimawandel.
Wir sahen eine Wasseramsel beim Nestbau an dem Ackermannwehr, Gänsesäger und eine Gebirgsstelze mit dem Schnabel voller Insekten zur Fütterung ihres Nachwuchses. Am Wegesrand
entdeckten wir Buschwindröschen und sogar einen Aronstab und im Diebelbach Kaulquappen.
Außerdem gesehen haben wir:
Stockente, Schnatterente, Reiherente, Höckerschwan, Blässhuhn, Teichhuhn, Zwergtaucher, Graureiher.
Gehört (und auch teilweise gesehen):
Mönchsgrasmücke, Zilpzalp, Kohlmeise, Blaumeise, Gartenbaumläufer, Buntspecht, Grauspecht, Buchfink, Zaunkönig, Amsel, Singdrossel, Eichelhäher, Rabenkrähe, Mäusebussard.
(Inge Strobl)
Wer klopft denn da? Vogelbeobachtungstour und Frühblüher mit Tobias Fröhlich
Gleich zum Start der Führung am Hochablass sinniert Tobias Fröhlich ausführlich über die Eingriffe des Menschen in die eigene Umwelt und die oft verheerenden Auswirkungen. Da ist das
Rückbauprojekt "Licca liber" doch ein Lichtschein am Horizont und weckt viele Hoffnungen auf eine höhere Artenvielfalt in dem entstehenden Schwemmgebiet.
Mit dem Auftrag den "first bird" zu finden marschiert die 16-köpfige Gruppe los. Das Rennen gewinnt eine Gebirgsstelze. Mit Blick von dem Wehr wird uns ein wundervolles Schauspiel geboten, mit
zwei jungen Wasseramseln, die noch von den Eltern gefüttert werden und zwischendrin selbst am Moos herumpicken. Im Hintergrund erbeutet ein Gänsesäger einen riesigen Fisch, der kaum in den
Schnabel passt. Und von den Bäumen rufen schon Buchfink und Zilpzalp. Also machen wir uns weiter auf den Weg entlang des Lechs und erleben die Welt mit vielfachen Augen.
Tobias reagiert mit seinem unglaublich umfangreichen Wissen auf jede Beobachtung eines Teilnehmers ob aus Fauna oder Flora. Er fängt eine Blindschleiche, die unseren Weg kreuzt, weist auf die
ruhig im Gras sitzende Singdrossel hin, erklärt die Wollschweber, die Ulmenfrüchte und die Bedeutung der Ligustervorkommen. Seine Faszination für die Natur lässt er auf uns alle übersprühen und
so finden wir auch den der Führung titelgebenden Specht - einen Buntspecht.
Die größte Begeisterung weckt in ihm jedoch eine Vielzahl an Langhornmotten, die im Balzflug vor einer jungen Kastanie tanzen. Eine seltene Beobachtung. Auf dem Rückweg lernen wir noch über die
Atmung von Asseln (über Kiemen - auch an Land) und entdecken eine nordische Schwanzmeise. Das ist nur ein Ausschnitt aus den Beobachtungen, die Tobias Fröhlich mit Details, weiteren
Zusammenhängen und Anekdoten schmückt und für uns die drei Stunden wie im Fluge vergehen lässt.
(Sebastian Burkhart)
Im Auftrag der UNB (Untere Naturschutzbehörde) und unter Aufsicht unseres Geschäftsstellenhundes machten sich am Dienstag, 9. April, zehn motivierte Freiwillige der LBV-Kreisgruppe ans Werk, für
den schwarzfleckigen Heidegrashüpfer eine geeignete Wohnlandschaft zu schaffen.
Gemeinsam kratzten wir mosaikartig das Moos an steinigen Stellen ab, ohne die anderen Wildpflanzen wie z. B. Küchenschellen, Rosmarin-Seidelbast, Kugelblumen und verschiedene wilde Orchideenarten
zu beschädigen.
Wir sind gespannt, ob sich der Heidegrashüpfer auf dieser Strecke niederlässt.
(Inge Strobl)
Am Montag, 25. März war eine kleine Truppe mit dem LBV-Amphibienexperten Günter Hansbauer unterwegs, um ihr Wissen über Amphibien aufzufrischen oder zu erweitern und sich insbesondere über die
Methoden der Amphibienkartierung zu informieren. Ziel der Aktion ist es vor allem, das Wissen, um die Verbreitung des Grasfrosches im Stadtgebiet Augsburg zu verbessern, da der Bestand der
Grasfrösche in letzter Zeit stark rückgängig ist.
Bei schönstem Abendwetter starteten wir am Nordfriedhof in Richtung einiger angelegter Biotope. Einige Tümpel lagen innerhalb von Beweidungsprojekten und konnten diesmal nicht kontrolliert
werden. Aber auch die Alpakas waren schön anzuschauen. Am ersten zugänglichen Tümpel schauten dann alle intensiv ins Wasser und sahen: NICHTS. Kurz vor dem Aufbruch zum nächsten Gewässer aber
bemerkte eine Hobbyforscherin doch noch etwas interessantes. Es war kein Grasfroschlaich, sondern die Laichschnur einer Erdkröte. Auch über diesen Fund freuten wir uns natürlich. Im weiteren
Verlauf wurde jedoch ein Problem der hier angelegten Biotope deutlich. Die nächsten Tümpel wiesen immer weniger Wasser auf, manche waren bereits vollständig ausgetrocknet. Entsprechend wurden wir
auch nicht mehr fündig, weder Grasfroschlaich noch Erdkrötenschnüre waren zu finden. Hier besteht also Handlungsbedarf, um die Funktion der Tümpel zu erhalten bzw. wieder herzustellen.
Jetzt werden wir in den nächsten Tagen ausschwärmen, um weitere aus früheren Jahren bekannte Fundpunkte zu kontrollieren. Da hoffen wir jedoch auf bessere Ergebnisse. Bei den Monatstreffen oder
im nächsten Flugblatt werden dann sicher die Ergebnisse präsentiert.
(Hartmut Lichti)
Auch dieses Jahr war der LBV mit einem Stand auf der Saatgutbörse in Diedorf/Kreppen vertreten.
Im Angebot hatten wir selbstgezogene Wildstauden, Nistkasten-Bausätze und viele Infos rund um den LBV und den vogelfreundlichen Garten.
Der Nachwuchs konnte seine Kreativität bei einer Schmetterlings-Bastelaktion ausleben.
Die Naturbegeisterten ließen sich trotz des unbeständigen Wetters nicht von einem Besuch abhalten.
Von Amsel bis Zaunkönig und Zilpzalp präsentierte sich die Vogelschar im Wittelsbacher Park bei der von NAJU und LBV organisierten Führung mit dem Vogelphilipp. Die gut 40 teilnehmenden Personen
bewiesen, dass Hobby-Ornithologen wetterfest sind. Dem Federvolk war der Regen sowieso egal.
Entdeckt und belauscht wurden u. a. verschiedene Spechtarten, die Kinderstube der Waldkäuze, Rotkehlchen im Sängerduell, ein sein Revier vehement verteidigendes Sommergoldhähnchen. Garniert mit
fundierten Erklärungen und Anekdoten von Philipp und Martin Trapp, verging der Vormittag wie im Flug.
Viele Teilnehmende nutzten anschließend die nahe LBV-Geschäftsstelle, um sich bei Kaffee, Tee und Gebäck aufzuwärmen, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.
Danke Vogelphilipp - besuch' uns gerne wieder!
Eva Burkhart
Mehr Infos auf → www.dervogelphilipp.de
Führung mit Tobias Fröhlich im Wittelsbacher Park
Amsel, Drossel, Fink und Star - alle waren da, im Wittelsbacher Park.
Wacholderdrosseln bei einer Swingerparty.
Buchfinken im Duett.
Mittelspechte, Buntspechte und Grünspecht.
Dolen und Turmfalke an der St. Antonkirche.
Eine Eichhörnchen-Mama, die ihren Nachwuchs in ein neues Versteck umzog.
Rotkehlchen, Kleiber und Gartenbaumläufer.
Der Höhepunkt: ein Sommergoldhähnchen, das sich so viel Zeit ließ, bis alle Teilnehmenden es ausführlich bewundert hatten.
Dazu viel Information zu Frühlingsblühern und Urwaldriesen. Ein unterhaltsamer und lohnenswerter Sonntagvormittag.
(Eva Burkart)
Am Samstagabend fanden sich 18 Interessierte zu unserer Eulen-Exkursion ein – nur schade, dass weder Waldkauz noch Waldohreule Interesse an einer Teilnahme hatten.
Unsere beiden häufigsten Eulenarten befinden sich gerade mitten in der Balzzeit und lassen nachts bei (etwas mehr) Glück vielerorts ihre Rufe hören.
Wir hoffen, dass die Teilnehmenden diese Balzrufe bei künftigen Spaziergängen selbst erleben werden und aus unserer Exkursion trotzdem viele Anregungen mitnehmen konnten.
Bei den beiden Führungen über die Wasseramseln entlang der Wertach und die Spechte im Gögginger Wäldchen von Tobias Fröhlich und Klaus Blachhut haben viele Naturinteressierte teilgenommen und
wurden mit vielen Beobachtungen belohnt.
Bilder der Exkursion mit Klaus Blachhut:
Bilder der Exkursion mit Tobias Fröhlich:
In der Nähe vom Auensee haben wir ein Benjeshecke* errichtet.
Dazu werden Pfähle angespitzt, in den Boden gerammt und mit Ästen und Zweigen gefüllt. Durch die Hilfe eines Traktors haben wir fast 30 Meter Hecke geschafft!
Jetzt können sich dort Rotkehlchen und Zaunkönig ihre Nester bauen.
* Benjeshecken oder Totholzhecken sind Hecken, die durch linienhafte, lockere Ablagerungen von hauptsächlich dünnerem Gehölzschnitt, wie Ästen und Zweigen, durch Samenanflug oder
Initialpflanzungen entstehen. Hermann Benjes beschrieb dieses Vorgehen Ende der 1980er Jahre.