Beim Naturspaziergang „Frühling an der Wertach“ waren 14 Teilnehmende dabei.
Besonders interessant waren die zahlreichen Frühblüher im Gögginger Wäldchen. Buschwindröschen, Scharbockskraut, Lungenkraut, Hohler Lerchensporn, Zweiblättriger Blaustern, Sibirischer Blaustern,
Dunkle Waldhyazinthe, Hohe Schlüsselblume blühten wunderbar, während Schneeglöckchen und Winterling schon wieder verblüht waren.
Auch Vögel gab es zu sehen und - mehr noch - zu hören:
Amsel, Singdrossel, Wacholderdrossel, Rabenkrähe, Ringeltaube, Mäusebussard, Sommergoldhähnchen, Gartenbaumläufer, Kleiber, Kohl- und Blaumeise, Buchfink, Zilpzalp, Fitis, Mönchsgrasmücke,
Gartengrasmücke, Heckenbraunelle, Buntspecht, Grünspecht, Grauspecht, Höckerschwan, Graugans, Stockente, Reiherente, Gänsesäger, Blesshuhn, Teichhuhn, Zwergtaucher, Gebirgsstelze, Wasseramsel.
(Klaus Blachut)
Bei Sonnenuntergang trafen sich zehn Amphibienbegeisterte am Sportzentrum Süd, um unter der Führung von Günter Hansbauer ein Amphibienbiotop in der Nähe des Stempflesees aufzusuchen. Bei Einbruch
der Dunkelheit wurden sie dort bereits von einem Chor von ca. 100 Grasfroschmännchen begrüßt! Die tiefen monotonen Stimmen hatten etwas von der Mystik eines gregorianischen Männerchorals. Nur für
wenige Tage im Jahr bietet sich hier dieses besondere Schauspiel.
Die Männchen waren dabei so in ihr Balzgeschehen vertieft, dass sie sich von den Besuchern dabei nicht stören ließen und ihrem Geschäft weiter nachgingen. Leider waren sie alle etwas spät dran,
denn die Weibchen waren bereits einige Tage vorher am Gewässer, hatten sich dort mit den frühen Männchen verpaart und ihre Laichballen schon abgesetzt. Durch Fotoauswertung konnten einhundertacht
Laichballen unterschieden werden. Insgesamt waren es aber noch mehr, da teilweise mehrere Lagen übereinander abgelegt wurden. In ihrer Not stürzten sich die Männchen auch auf ihresgleichen und
auf die ersten inzwischen eingetroffenen Erdkrötenmännchen. Deren Befreiungsrufe, mit denen sie auf den Irrtum aufmerksam machen wollten, wurden dabei einfach ignoriert. Im Lauf des Abends hatten
die Männchen schließlich alle Individuen gecheckt und gemerkt, dass keine freien Weibchen im Pool mehr vorhanden waren. Daraufhin änderten sie ihre Strategie, wendeten sich alle nach außen und
bildeten einen lückenlosen Kordon entlang des gesamten Gewässerufers, um ja keine neu anwandernden Weibchen zu verpassen.
Unbeachtet von diesem Geschehen hatten inzwischen zahlreiche Berg- und einige Teichmolche begonnen, sich über den reich gedeckten Tisch mit den Laichballen herzumachen und versuchten die
nährstoffreichen Eikerne aus den Gallerten herauszupulen.
Insgesamt ein äußerst lebhaftes Treiben an diesem kleinen Tümpel, das alle Teilnehmer begeisterte! So etwas hatten sie noch nie erlebt!
Günter Hansbauer
Trotz des kalten Wetters trafen sich am Sonntag 16 Naturbegeisterte, um Tobias Fröhlich bei seiner Exkursion durch den Wittelsbacher Park aufmerksam zuzuhören. Treue Begleiter waren die
Rotkehlchen, die uns mit ihrem Gesang unterhielten. Dabei lernten wir, dass ein Rotkehlchen bei seinen von uns gedachten Pausen eigentlich weiter singt, das menschliche Gehör jedoch die über
20000 Herz nicht mehr wahrnehmen kann. Tobias Fröhlich teilte sein Wissen auch über die Frühlingsboten wie Märzenbecher, Schneeglöckchen und Krokus.
Begeistert stellten wir die Pflanzung neuer Bäume fest, wie die Maulbeere, die Mispel und die Kornelkirsche. Das Blühen der Kornelkirsche läutet den Frühling ein.
Inge Strobl
Am Samstag war es wieder soweit. Bei der Saatgutbörse im Umweltzentrum Schmuttertal herrschte reger Betrieb. Auch wir von der LBV-Kreisgruppe durften wir auch die letzten Jahre die von Uwe Görtz
selbst gezogenen Wildpflanzen anbieten, Nistkästen zusammenbauen und mit Kindern basteln.
Vielen Dank, dass wir dabei sein durften! Es hat wie immer viel Spaß gemacht trotz des nicht so guten Wetters!
Inge Strobl
Hätten Sie gewusst, dass der Mühlbach von Wasser aus dem Wertachkanal gespeist wird?
Hätten Sie gewusst, dass der britische Langbogen mit ein Grund war, warum die Eibe fast ausgerottet wurde?
Hätten Sie gewusst, welche Strategie Buchen verfolgen, wenn sie im Winter nicht alle Blätter abwerfen?
Auf all diese Fragen und noch zu viel mehr Themen hatte Klaus Blachut Antworten und Informationen. Der Auftakt der Führungssaison bei Minustemperaturen und zeitweise dichtem Schneefall geriet so
spannend, dass nur wenige der 25 gestarteten Personen vorzeitig umkehrten. Belohnt wurden die Hartgesottenen am Ende mit Wintersonne. Und zum Schluss mit einem Ringelbaum. Saftleckende Spechte
löchern bevorzugt Linden, um an den Zuckersaft zu kommen. Hätten Sie's gewusst?
(Eva Burkart)
In der vom LBV Augsburg betreuten Tongrube Glon wurden am Samstag Sträucher und Weiden entlang der Straße zur Wegesicherung und auch als Pflegemaßnahme gekürzt. Kontrolliert wurde die Arbeit der
11 Aktiven dabei von einem Rotkehlchen! :-)
(Herbert Huber)
Die heutige Nistkastenreinigung im Stadtwald war sehr interessant. Diesmal fanden wir nicht nur Meisennester, sondern auf Meise auf Kleiber oder andersrum, in einem Eulen- bzw. Waldkauzkasten
eine tote Singdrossel, in einem zweiten einen Schädel, Knochen und Gefieder einer Ente. Sogar ein Meisenknödel war darin versteckt. Und in einem Baumläuferkasten hatte es sich eine Maus gemütlich
gemacht.
Insgesamt ein sehr lehrreicher Tag!
Danke an alle Helferinnen und Helfer!
Ingeborg Strobl
Fotos: Raimund Murr und Inge Strobl
Die Kreisgruppe Forchheim hat am Freitag unsere Fotostammtischgruppe der Kreisgruppe Augsburg zum Uhu-Synchronverhör eingeladen. Leider war ihnen das Glück nicht hold, sie konnten keinen Laut
hören.
Alexander Brehm hat als Entschädigung einen Vortrag über den Uhu gehalten. Somit war es doch ein erfolgreicher Tag. Auf dem nachstehenden Foto sind Helmut Schmitt, Vorsitzender KG Forchheim,
die Frau von Alexander Brehm und Alexander Brehm, der die Verantwortung für die Uhus und Wanderfalken in Oberfranken hat und die Beringung durchführt.
Vielen herzlichen Dank für den gelungenen Tag!
Ingeborg Strobl
Fotos: Michael Wintermayr
Am Sonntag, den 2. Februar war unsere Nistkasten AG mit dem Augsburger Fledermausschutz e.V. zur Kontrolle der Fledermauskästen unterwegs.
Zusammen mit den Experten (und nur so sollte es auch gemacht werden!) wurden die Fledermausnisthilfen inspiziert und gereinigt.
Zur großen Freude aller wurde in einem Fledermauskasten ein großer Abendsegler entdeckt.
Außerdem wurden noch ein Wespennest und ein Hornissennest mit einer lebenden Hornisse entdeckt.
Danke, dass der LBV bei diesem interessanten Ausflug dabei sein durfte!
(Ingeborg Strobl)
Am ersten Januarwochenende boten die drei Naturpädagoginnen Nina Brandt, Isabel Rohde und Franziska Tank vom LBV einen erlebnisreichen Tag zum Thema Wintervögel an. Im botanischen
Garten Augsburgs konnten Interessierte Einblicke in die Vogelwelt, Tipps zur Winterfütterung und reichlich Vogelwissen dazu gewinnen. Bei kreativen Angeboten näherten sich Groß und
Klein Rotkehlchen, Kohlmeise, Kernbeißer und Co. an. Während der Vogelbeobachtung draußen am Futterhaus konnte die Vielfalt der Wintervögel erlebt werden. In verschiedenen
Highlights über den Samstag verteilt wurden Jung und Alt für die Natur vor der eigenen Haustür begeistert. Auch ohne Vorkenntnisse konnten alle Interessierten an dem Erlebnis im
botanischen Garten teilnehmen.
Jede Stunde wartete ein Highlight auf die Anwesenden:
Das erste Highlight war eine einführende Gesprächsrunde zum Thema „Was ist ein Vogel“. Es wurde herausgestellt, was die Besonderheiten unserer gefiederten Freunde sind, weshalb sie
fliegen können, anhand von Ansichtsexemplaren gezeigt, wie Amsel- und Meisen-Nester aussehen können und wie groß die Eier verschiedener Vogelarten sind.
Bunt ging es beim zweiten Highlight mit einer Upcycling-Aktion weiter, bei der aus Tetra-Paks farbenfrohe Vogelfutter-Stationen gebaut wurden.
Bei wunderbarem Winter-Wetter konnten zur Mittagszeit an der LBV-Musterfutterstelle im botanischen Garten Kohlmeise, Buchfink, Blaumeise und Kleiber live beobachtet werden. Isabel Rohde
erklärte die einzelnen Vogelarten und machte auf einen Schwarm Erlenzeisige und auf ein, an der Futterstelle selten anzutreffendes, Wintergoldhähnchen aufmerksam. Durchs
Fernglas konnten die schillernden Farben der Federn genau betrachtet werden.
Zurück im Seminarraum erzählte Nina Brandt ein Mitmach-Märchen und die Kinder durften dabei während der Erzählung fleißig mitgestalten. Anschließend wurde gemeinsam das Lied „Alle
Vögel sind schon da“ gesungen.
Das letzte Highlight des Tages war die Herstellung von Vogelfutter aus Pflanzenfett und verschiedenen Sämereien. Die Masse wurde anschließend in leere Joghurt-Becher gefüllt und kann nun im
Garten oder auf dem Balkon aufgehängt werden. Franziska Tank betonte: „Es war wunderbar zu sehen, wie begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene bei der Sache waren.“
Dank der tatkräftigen Unterstützung von Ehrenamtlichen des LBV Augsburgs konnte das Interesse für die Vielfalt vor unserer Haustür geweckt und gemeinsame Familienzeit erlebt werden.
(Isabel Rohde)