6. Juni: Blumen mit Aussicht – Eine Exkursion auf den Müllberg
Eine kleine Gruppe Interessierter traf sich am Europaweiher zum Abendspaziergang und machte sich auf den Weg zum Müllberg. Beim Aufstieg konnten die Teilnehmer die zahlreichen Gehölzarten des
artenreichen, angepflanzten Laubwalds erkunden. Sie erfuhren, dass die Hainbuche gar keine Buche und die Eberesche keine Esche ist. Schlingpflanzen wie der Hopfen und die Waldrebe erinnerten an
einen tropischen Urwald. Die blühenden Sträucher wie Holunder und Hartriegel sind wichtige Nahrung für zahlreiche Insektenarten. Die abendlichen Gesänge von Amsel, Singdrossel, Mönchsgrasmücke,
Zilpzalp und Rotkehlchen bereicherten den Aufstieg. Als das Hochplateau fast erreicht war, öffnete sich der Blick und die Teilnehmer genossen erstmal den Blick auf die Stadt und bis zu den Alpen.
Dann wurde der Blick wieder auf die Pflanzen gelenkt. In den Wiesen blühten Salbei, Kronwicke, Wiesenflockenblume, Hornklee und viele weitere Arten. Auch das Zittergras mit seinen zarten
Blütenständen konnte bewundert werden. Ein Teil der Wiese wurde von einer Schafherde beweidet, zwischen denen die Stare eifrig nach Nahrung suchten.
Am Gipfelkreuz hatte man dann fast einen Rundum-Blick: Im Westen auf den Flughafen und die Lechleite, im Norden war die Restwasserstrecke des Lechs mit den zahlreichen Kiesinseln zu sehen. Ein
kurzer Geologie-Exkurs in die eiszeitliche Entstehungsgeschichte des Lechtals rundete die „Lehrstunde“ ab.
(Hartmut Lichti)
1. Juni: Sommer an der Wertach - ein Naturspaziergang mit Klaus Blachut
Sonntag, 9 Uhr, Kulperhütte. Der Himmel tropft. Trotzdem finden sich 20 naturinteressierte Personen zum Naturspaziergang mit Naturexperten Klaus Blachut ein. Los geht's.
Wie unterscheiden sich Sommer- und Winterlinde? Oder der Bergahorn von Feld- und Spitzahorn? Schon gewusst? Der Falke ist verwandt mit Papageien, aber nicht mit Greifvögeln! Und bereits in
vorchristlicher Zeit erkannte man die Bedeutung von Galläpfeln für die Herstellung dokumentenechter Tinte! Buchfink-Männchen müssen den Winter zölibatär überstehen - daher resultiert sogar ihr
wissenschaftlicher Name. Am Eschensterben ist ein Klon schuld Und wenn Sie eine beleidigte Amsel hören, stehen die Chancen gut, dass es ein Pirol war.
Mit diesen und noch vielen weiteren Kenntnissen begeisterte Klaus Blachut in zweieinhalb kurzweiligen Stunden. Regenschauer? Juckte keinen. Für die Ausdauernsten zeigte sich zum Abschluss sogar
noch ein Eisvogel. Toll war's!
(Eva Burkart)
18. Mai: Vogelinsel im Altmühlsee bei Muhr am See - die Reise war's wert
Sonntagmorgen trifft sich eine kleine enthusiastische Vogelgucker-Gruppe am Augsburger Hauptbahnhof. Ausgestattet mit Ferngläsern, Spektiven und Kameras besuchen sie die LBV- Vogelinsel am
Altmühlsee.
Unter der kundigen und wie immer fundierten Führung von Tobias Fröhlich durchstreifen die neun die Insel und erklimmen den Aussichtsturm.
Belohnung (Auswahl): Sand- und Flussregenpfeifer, Seidenreiher, Kiebitz, Rotschenkel, verschiedene Enten- und Gänsearten, Fischadler, Säbelschnäbler, Kuckuck, Baumfalke, Teichrohrsänger und
optischer Höhepunkt: ein Pirol.
Skurril: Ein Wildschwein verspeist genüsslich einen Fisch auf einer Sandbank mitten im See und lässt den Möwen nur wenig übrig.
(Eva Burkart)
13. April: Der Vogel-Philipp in Augsburg
Vormittags führte Philipp Hermann, besser bekannt als der "Vogel-Philipp" 40 Naturbegeisterte durch den Wittelsbacher Park. Gemeinsam
wurden dabei viele Entdeckungen gemacht, nicht nur anhand der Vogelstimmen.
Anschließend waren alle Teilnehmer zu einer Stärkung bei Kaffee und Kuchen in die LBV-Geschäftsstelle eingeladen und konnten Philipp Herrmanns kürzlich erschienenes Buch “Vögel bestimmen mit
den Ohren” mit individueller Signatur erwerben.
Abends präsentierte der "Vogelphilipp" im Umweltbildungszentrum eine besondere, audiovisuelle Klangreise in die Welt der Vogelstimmen, welche die Besucher begeisterte.
Foto: Katharina Dannenbauer
Ein herzliches Dankeschön an Philipp Herrmann für seinen Besuch, an alle Helferinnen und Helfer und an alle Naturbegeisterten, die diesen Tag zu einem Besonderen gemacht haben.
(Inge Strobl)
6. April: Exkursion mit Tobias Fröhlich - Wer klopft denn da
Trotz der recht niedrigen Temperaturen und dem scharfen Wind, kamen 15 Teilnehmer zur Lechexkursion an den Hochablass. Gleich zu Beginn wurden wir vom Durchzug von den ersten Rauchschwalben mit
wenigen Mehlschwalben entlang des Lechs belohnt. Dann ging es bei strahlendem Sonnenschein an den verschiedenen Lebensräumen des Lechs entlang. Besonders gut war der Buntspecht an den toten
Eschen zu beobachten.
Wichtige Themen war besonders die Renaturierung des Lechs, welche endlich politisch umgesetzt werden müsste. Auch die Anpassung des Waldes an den Klimawandel aus naturschutzfachlicher Sicht waren
die heutigen Themenschwerpunkte.
Zum Abschluss konnten auch Kolbenente und einige Haubentaucher am Kuhsee bewundert werden.
(Tobias Fröhlich)
30. März: Führung: Frühling am Lech
Beim Naturspaziergang „Frühling an der Wertach“ waren 14 Teilnehmende dabei.
Besonders interessant waren die zahlreichen Frühblüher im Gögginger Wäldchen. Buschwindröschen, Scharbockskraut, Lungenkraut, Hohler Lerchensporn, Zweiblättriger Blaustern, Sibirischer Blaustern,
Dunkle Waldhyazinthe, Hohe Schlüsselblume blühten wunderbar, während Schneeglöckchen und Winterling schon wieder verblüht waren.
Auch Vögel gab es zu sehen und - mehr noch - zu hören:
Bei Sonnenuntergang trafen sich zehn Amphibienbegeisterte am Sportzentrum Süd, um unter der Führung von Günter Hansbauer ein Amphibienbiotop in der Nähe des Stempflesees aufzusuchen. Bei Einbruch
der Dunkelheit wurden sie dort bereits von einem Chor von ca. 100 Grasfroschmännchen begrüßt! Die tiefen monotonen Stimmen hatten etwas von der Mystik eines gregorianischen Männerchorals. Nur für
wenige Tage im Jahr bietet sich hier dieses besondere Schauspiel.
Die Männchen waren dabei so in ihr Balzgeschehen vertieft, dass sie sich von den Besuchern dabei nicht stören ließen und ihrem Geschäft weiter nachgingen. Leider waren sie alle etwas spät dran,
denn die Weibchen waren bereits einige Tage vorher am Gewässer, hatten sich dort mit den frühen Männchen verpaart und ihre Laichballen schon abgesetzt. Durch Fotoauswertung konnten einhundertacht
Laichballen unterschieden werden. Insgesamt waren es aber noch mehr, da teilweise mehrere Lagen übereinander abgelegt wurden. In ihrer Not stürzten sich die Männchen auch auf ihresgleichen und
auf die ersten inzwischen eingetroffenen Erdkrötenmännchen. Deren Befreiungsrufe, mit denen sie auf den Irrtum aufmerksam machen wollten, wurden dabei einfach ignoriert. Im Lauf des Abends hatten
die Männchen schließlich alle Individuen gecheckt und gemerkt, dass keine freien Weibchen im Pool mehr vorhanden waren. Daraufhin änderten sie ihre Strategie, wendeten sich alle nach außen und
bildeten einen lückenlosen Kordon entlang des gesamten Gewässerufers, um ja keine neu anwandernden Weibchen zu verpassen.
Unbeachtet von diesem Geschehen hatten inzwischen zahlreiche Berg- und einige Teichmolche begonnen, sich über den reich gedeckten Tisch mit den Laichballen herzumachen und versuchten die
nährstoffreichen Eikerne aus den Gallerten herauszupulen.
Insgesamt ein äußerst lebhaftes Treiben an diesem kleinen Tümpel, das alle Teilnehmer begeisterte! So etwas hatten sie noch nie erlebt!
Günter Hansbauer
16. März: Exkursion "Urwaldreste mitten in der Stadt"
Trotz des kalten Wetters trafen sich am Sonntag 16 Naturbegeisterte, um Tobias Fröhlich bei seiner Exkursion durch den Wittelsbacher Park aufmerksam zuzuhören. Treue Begleiter waren die
Rotkehlchen, die uns mit ihrem Gesang unterhielten. Dabei lernten wir, dass ein Rotkehlchen bei seinen von uns gedachten Pausen eigentlich weiter singt, das menschliche Gehör jedoch die über
20000 Herz nicht mehr wahrnehmen kann. Tobias Fröhlich teilte sein Wissen auch über die Frühlingsboten wie Märzenbecher, Schneeglöckchen und Krokus.
Begeistert stellten wir die Pflanzung neuer Bäume fest, wie die Maulbeere, die Mispel und die Kornelkirsche. Das Blühen der Kornelkirsche läutet den Frühling ein.
Inge Strobl
15. März: Pflanzentauschbörse im Umweltzentrum Schmuttertal
Am Samstag war es wieder soweit. Bei der Saatgutbörse im Umweltzentrum Schmuttertal herrschte reger Betrieb. Auch wir von der LBV-Kreisgruppe durften wir auch die letzten Jahre die von Uwe Görtz
selbst gezogenen Wildpflanzen anbieten, Nistkästen zusammenbauen und mit Kindern basteln.
Vielen Dank, dass wir dabei sein durften! Es hat wie immer viel Spaß gemacht trotz des nicht so guten Wetters!
Inge Strobl
16. Februar: Naturspaziergang vom Mühlbach bis zum Ackermannwehr
Hätten Sie gewusst, dass der Mühlbach von Wasser aus dem Wertachkanal gespeist wird?
Hätten Sie gewusst, dass der britische Langbogen mit ein Grund war, warum die Eibe fast ausgerottet wurde?
Hätten Sie gewusst, welche Strategie Buchen verfolgen, wenn sie im Winter nicht alle Blätter abwerfen?
Auf all diese Fragen und noch zu viel mehr Themen hatte Klaus Blachut Antworten und Informationen. Der Auftakt der Führungssaison bei Minustemperaturen und zeitweise dichtem Schneefall geriet so
spannend, dass nur wenige der 25 gestarteten Personen vorzeitig umkehrten. Belohnt wurden die Hartgesottenen am Ende mit Wintersonne. Und zum Schluss mit einem Ringelbaum. Saftleckende Spechte
löchern bevorzugt Linden, um an den Zuckersaft zu kommen. Hätten Sie's gewusst?
(Eva Burkart)
15. Februar: Wegesicherung unserer Tongrube bei Glon
In der vom LBV Augsburg betreuten Tongrube Glon wurden am Samstag Sträucher und Weiden entlang der Straße zur Wegesicherung und auch als Pflegemaßnahme gekürzt. Kontrolliert wurde die Arbeit der
11 Aktiven dabei von einem Rotkehlchen! :-)
(Herbert Huber)
8. Februar: Nistkastenreinigung in Siebenbrunn
Die heutige Nistkastenreinigung im Stadtwald war sehr interessant. Diesmal fanden wir nicht nur Meisennester, sondern auf Meise auf Kleiber oder andersrum, in einem Eulen- bzw. Waldkauzkasten
eine tote Singdrossel, in einem zweiten einen Schädel, Knochen und Gefieder einer Ente. Sogar ein Meisenknödel war darin versteckt. Und in einem Baumläuferkasten hatte es sich eine Maus gemütlich
gemacht.
Insgesamt ein sehr lehrreicher Tag!
Danke an alle Helferinnen und Helfer!
Ingeborg Strobl
Fotos: Raimund Murr und Inge Strobl
7. Februar: Uhu-Synchronverhör in Forchheim
Die Kreisgruppe Forchheim hat am Freitag unsere Fotostammtischgruppe der Kreisgruppe Augsburg zum Uhu-Synchronverhör eingeladen. Leider war ihnen das Glück nicht hold, sie konnten keinen Laut
hören.
Alexander Brehm hat als Entschädigung einen Vortrag über den Uhu gehalten. Somit war es doch ein erfolgreicher Tag. Auf dem nachstehenden Foto sind Helmut Schmitt, Vorsitzender KG Forchheim,
die Frau von Alexander Brehm und Alexander Brehm, der die Verantwortung für die Uhus und Wanderfalken in Oberfranken hat und die Beringung durchführt.
Vielen herzlichen Dank für den gelungenen Tag!
Ingeborg Strobl
Fotos: Michael Wintermayr
2. Februar: Kontrolle der Fledermauskästen
Am Sonntag, den 2. Februar war unsere Nistkasten AG mit dem Augsburger Fledermausschutz e.V. zur Kontrolle der Fledermauskästen unterwegs.
Zusammen mit den Experten (und nur so sollte es auch gemacht werden!) wurden die Fledermausnisthilfen inspiziert und gereinigt.
Zur großen Freude aller wurde in einem Fledermauskasten ein großer Abendsegler entdeckt.
Außerdem wurden noch ein Wespennest und ein Hornissennest mit einer lebenden Hornisse entdeckt.
Danke, dass der LBV bei diesem interessanten Ausflug dabei sein durfte!
(Ingeborg Strobl)
Fotos: Angelika Guggemos
8. Januar: Blaumeise, Buchfink und Co.: Angehende Naturpädagoginnen laden zum Wintervogel-Aktionstag ein
Am ersten Januarwochenende boten die drei Naturpädagoginnen Nina Brandt, Isabel Rohde und Franziska Tank vom LBV einen erlebnisreichen Tag zum Thema Wintervögel an. Im botanischen
Garten Augsburgs konnten Interessierte Einblicke in die Vogelwelt, Tipps zur Winterfütterung und reichlich Vogelwissen dazu gewinnen. Bei kreativen Angeboten näherten sich Groß und
Klein Rotkehlchen, Kohlmeise, Kernbeißer und Co. an. Während der Vogelbeobachtung draußen am Futterhaus konnte die Vielfalt der Wintervögel erlebt werden. In verschiedenen
Highlights über den Samstag verteilt wurden Jung und Alt für die Natur vor der eigenen Haustür begeistert. Auch ohne Vorkenntnisse konnten alle Interessierten an dem Erlebnis im
botanischen Garten teilnehmen.
Jede Stunde wartete ein Highlight auf die Anwesenden:
Das erste Highlight war eine einführende Gesprächsrunde zum Thema „Was ist ein Vogel“. Es wurde herausgestellt, was die Besonderheiten unserer gefiederten Freunde sind, weshalb sie
fliegen können, anhand von Ansichtsexemplaren gezeigt, wie Amsel- und Meisen-Nester aussehen können und wie groß die Eier verschiedener Vogelarten sind.
Bunt ging es beim zweiten Highlight mit einer Upcycling-Aktion weiter, bei der aus Tetra-Paks farbenfrohe Vogelfutter-Stationen gebaut wurden.
Bei wunderbarem Winter-Wetter konnten zur Mittagszeit an der LBV-Musterfutterstelle im botanischen Garten Kohlmeise, Buchfink, Blaumeise und Kleiber live beobachtet werden. Isabel Rohde
erklärte die einzelnen Vogelarten und machte auf einen Schwarm Erlenzeisige und auf ein, an der Futterstelle selten anzutreffendes, Wintergoldhähnchen aufmerksam. Durchs
Fernglas konnten die schillernden Farben der Federn genau betrachtet werden.
Zurück im Seminarraum erzählte Nina Brandt ein Mitmach-Märchen und die Kinder durften dabei während der Erzählung fleißig mitgestalten. Anschließend wurde gemeinsam das Lied „Alle
Vögel sind schon da“ gesungen.
Das letzte Highlight des Tages war die Herstellung von Vogelfutter aus Pflanzenfett und verschiedenen Sämereien. Die Masse wurde anschließend in leere Joghurt-Becher gefüllt und kann nun im
Garten oder auf dem Balkon aufgehängt werden. Franziska Tank betonte: „Es war wunderbar zu sehen, wie begeistert sowohl Kinder als auch Erwachsene bei der Sache waren.“
Dank der tatkräftigen Unterstützung von Ehrenamtlichen des LBV Augsburgs konnte das Interesse für die Vielfalt vor unserer Haustür geweckt und gemeinsame Familienzeit erlebt werden.