Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Aktuelle Berichte und Informationen 2021

Das Monatstreffen am 1.12. findet nur online statt!

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des LBV Augsburg,

 

auch wenn sich die Sachlage mit jeder Nachrichtensendung, sozusagen stündlich, ändern kann, noch wäre unser Monatstreffen diesen Mittwoch seitens der Politik erlaubt. Aber unsere Landesstelle hat entschieden: brave LBVler bleiben zuhause.

Na, dann machen wir dort aber auch was Sinnvolles: Rechner an, Glühwein und Gebäck (oder, thematisch passend, Fischstäbchen) bereitstellen und auf nachfolgenden Link klicken:

 

Herzliche Einladung zum Zoom-Meeting.

 

Thema: Monatstreffen LBV KG Augsburg

Uhrzeit: 1.Dez..2021 19:00 Uhr

 

Zoom-Meeting beitreten

https://us06web.zoom.us/j/83857460233?pwd=NUdiT1NRS0V2aW00TXF5alA5aCtDQT09

 

Meeting-ID: 838 5746 0233

Kenncode: 608345

 

Reden wir über Fische (die Fischer reden ja auch immer über unsere Vögel). Unsere Abfischaktion in Schwabaich war wieder ein Erlebnis. Und unter der Regie unseres neuen Kooperationspartner, dem Fischereiexperten aus Starnberg und seinem engagierten Team, ist sie absolut ruhig, unaufgeregt und höchst professionell abgelaufen. Über 2000 kg Fische traten, schön sortiert, in belüfteten Tanks die Reise zu neuen Gewässern an. Eine hervorragende Leistung aber auch von unserem Gebietsbetreuer Uwe Görtz, der in wochenlanger Arbeit die Teichanlage so steuerte, dass auf den Punkt genau den Fischen letztlich nur der Weg in die Kescher blieb. Kräftig angepackt, schon im Vorfeld, erst recht aber beim Abfischen, hat auch Annette Block. Und nebenbei hat sie alle Fischer mit Fragen nach den Fischarten und zu den Krebsen gelöchert. Ihr Wissen wird sie nun mit uns teilen. Annette hat eine schöne Präsentation erstellt und bestreitet damit das Hauptthema des Abends. Mit vielen Bildern und weiteren Themen runden wir das Treffen ab.

 

Wir freuen uns über viele Teilnehmer!

Mit besten Grüßen

Martin Trapp

Vogel des Jahres 2022

Haben Sie schon gewählt? Hier zählt Ihre Stimme wirklich:

 

www.vogeldesjahres.de

 

Vogel des Jahres ist keine Erfindung von pfiffigen Werbestrategen, sondern eine weit über Naturschutzkreise hinaus bekannte Aktion, bei der 49 Jahre lang Experten von NABU und LBV gemeinsam nach fachlichen Kriterien einen Vogel ausgewählt haben und das Jahr dann zu Kartierungen und Schutzmaßnahmen für diese Art genutzt haben.

 

Anfang diesen Jahres, zum Jubiläum, war zum ersten Mal die Bevölkerung aufgerufen, aus allen in Deutschland vorkommenden Arten ihren Favoriten zu wählen. Beinahe wäre es die Stadttaube geworden, wobei auch das Rotkehlchen nun nicht wirklich naturschützerische Wirkung entfaltete.

 

In Zukunft soll das Beste aus den beiden Methoden kombiniert werden: die Fachleute von NABU und LBV schlagen 5 Arten vor, die das Potential haben, auch Naturschutzthemen zu transportieren, und die Bevölkerung darf daraus den Sieger küren. Mitmachen macht also Sinn: 2022 könnte Bluthänfling, Feldsperling, Mehlschwalbe, Steinschmätzer oder Wiedehopf das Rennen machen. Momentan führen Wiedehopf und Mehlschwalbe. Beide Arten könnte ich mir aus Augsburger Sicht gut vorstellen. Der Wiedehopf ist eine charismatische Art. Er wird auf dem Frühjahrs- und dem Herbstzug regelmäßig bei uns beobachtet. Zwar eher unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen, dass er sich bei uns zur Brut niederlassen wird.

 

Die Gebiete Bannacker, Gennach und Allmannshofen wären durchaus geeignet. Aber auch ohne Brutvorkommen ließe sich der Rückgang an Großinsekten und der übermäßige Pestizideinsatz durchaus thematisieren. Und Mehlschwalbennester werden bei uns noch viel zu oft und verbotenermaßen abgeschlagen. Hier ließe sich eine schöne Aktion zu "Schwalben willkommen" durchführen.

 

Gewählt werden kann noch bis zum 18. November.

Und danach gibt es keine langwierigen Koalitionsverhandlungen, noch am 18.11. wird der Vogel des Jahres 2022 bekannt gegeben.

 

Samstag 16. Oktober, 9 bis 13 Uhr: Pflegeeinsatz am Lechstau 21 bei Prittriching

Die Dämme am Lechstau 21 sind wirklich was ganz Besonderes. Schon früh blühen hier die Küchenschellen, im Juni dann Orchideen in fantastischen, wirklich überregional bedeutsamen Zahlen, später dann Kreuzenziane, und über allem flattern Schmetterlingsraritäten. Das erfordert aber auch eine besondere Pflege: im Auftrag der unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt Landsberg und der höheren Naturschutzbehörde bei der Regierung von Oberbayern mähen wir mit unseren Balkenmähen die 7 ha Dammflächen von Hand, schonend und unter Belassung von jährlich wechselnden Brachestreifen.

 

Um die Nährstoffe zu entziehen und damit optimale Wuchsbedingungen für die wertvollen Arten der Magerrasen zu schaffen, beauftragen wir einen Landwirt mit der Mähgutabfuhr. Dem Ladewagen muss man aber das Mähgut mundgerecht servieren, und dazu brauchen wir viele, viele, viele Helfer.

 

Unser kleiner, sehr fleißiger Mähtrupp hat bereits viele Stunden lang gemäht, jetzt liegt überall jede Menge Material und wartet darauf, dass wir es an der Dammaußenseite mit dem Rechen nach unten, an der Damminnenseite noch anstrengender mit dem Rechen nach oben schaffen. Dort an den Wegen häufeln wir das Mähgut auf. Das Beste ist: weil diese Arbeit naturschutzfachlich hohe Bedeutung hat, bekommen wir unseren Aufwand zu 90% aus staatlichen Mittel gefördert.

 

Wer hilft mit?

Für Rechen, Gabeln, Brotzeit und Getränke sorgen wir.

 

Zur Bildung von Fahrgemeinschaften treffen wir uns um 8:15 Uhr am Parkplatz der Sportanlage Süd in Augsburg.

 

Wer direkt hinfährt: in Prittriching Richtung Sportplatz und links vorbei bis zum Waldrand, dort am Straßenrand parken. Seit diesem Jahr ist der Weg ab Sportplatz für Fahrzeuge gesperrt, damit wir unsere Kräfte für das Abrechen aufsparen und nicht schon beim Anmarsch verbrauchen, dürfen wir in Absprache mit dem Bürgermeister an diesem Tag wie früher bis zum Waldrand fahren. 

 

Um die Brotzeit planen und die Teilnehmerlisten vorbereiten zu können, bitten wir um Anmeldung per Mail an augsburg@lbv.de.

Bitte auch angeben, wer eine Parkberechtigung zum ins-Auto-legen braucht.

(29.09.2021) „speed dating“ für den Naturschutz oder: Herzliche Einladung zum Infoabend des LBV Augsburg!

Die beste Zeit etwas für den Erhalt der Artenvielfalt zu tun, war vor 50 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt. Wir sind schon mehr als 100.000 LBV-Mitglieder in ganz Bayern und verschaffen dem Naturschutz mehr Gewicht in Politik und Gesellschaft. Wir suchen weitere Naturschutzmacher*innen!

 

Jetzt ist die Zeit zu handeln – vielleicht haben auch Sie Lust, sich zu engagieren, wissen nur nicht wie und wo?

 

Wie wäre es daher mit einem gegenseitigen Kennenlernen und unverbindlichen Beschnuppern? Wir möchten Sie gerne zu unserem Infoabend einladen, bei dem wir uns und die Aktivitäten des LBV Augsburg vorstellen wollen:

 

Dienstag, 12. Oktober 2021, 19 bis ca. 21 Uhr

ACHTUNG: Treffpunkt geändert! → Geschäftsstelle LBV Augsburg, Gögginger Straße 24, Augsburg

 

Auf Sie warten absolut einmalige Naturerlebnisse direkt vor der Haustür und viele nette Mitstreiter*innen! Haben Sie Zeit und Lust? Dann zögern Sie nicht, wir freuen uns auf Sie!

 

Der besseren Planung halber bitten wir um kurze Anmeldung unter 0173 / 36 21 145 oder dagmar.blacha@lbv.de.

Foto: Rudolf Wittmann (LBV Bildarchiv)
Foto: Rudolf Wittmann (LBV Bildarchiv)

(20.09.2021) Naturphänomen Vogelzug live - Naturführung am 3. Oktober

Am ersten Oktoberwochenende finden in ganz Deutschland zahlreiche Aktivitäten und Exkursionen zum Vogelzug statt, einer der außergewöhnlichsten Naturphänomene. Der Vogelzug ist die größte jährliche Tierwanderung weltweit und versetzt die Menschen seit jeher ins Staunen.

 

Schätzungen gehen von rund 50 Milliarden Zugvögeln jährlich aus, die ihren Weg vom Brutgebiet in ihr Überwinterungsgebiet finden. Auch wenn die Forschung so manche Mythen über den Vogelzug mittlerweile geklärt und „entzaubert“ hat, die gewonnenen Erkenntnisse, aber auch ungeklärte Fragen verblüffen weiterhin. Orientierungsvermögen, Kraftaufwand und Flugleistung oder der zunehmende Einfluss des Klimawandels sind nur ein paar wenige Stichworte, die einen Eindruck dieses weiten Forschungsfelds widerspiegeln.

Auch bei uns ist das Naturphänomen bei passablem Wetter gut zu beobachten, denn tagsüber ziehen beispielsweise Kraniche, Finken oder Schwalben.

 

Der LBV Augsburg bietet

 

am 3. Oktober 2021

ab 9 Uhr

 

eine sachkundige Führung unter der Leitung von Tobias Fröhlich für alle Naturinteressierten an, die Neues über den Vogelzug erfahren und möglichst viele ziehende Arten entdecken wollen.

Die Exkursion findet statt

 

am Bismarck-Turm oberhalb von Steppach,

 

von wo aus man einen idealen Überblick auf Augsburg und das Lechtal bis hin zu den Alpen hat und sich auch Kleinvögel gut beobachten lassen.

 

Empfehlenswert ist die Mitnahme eines Fernglases. Weitere Auskünfte erteilt die LBV Geschäftsstelle Augsburg (dagmar.blacha@lbv.de oder Telefon 0173 / 36 21 145). 

Foto: Rosl Rössner (LBV Bildarchiv)
Foto: Rosl Rössner (LBV Bildarchiv)

(19.09.2021) Informationsabend für Gruppenleitungsinteressierte

Sie mögen Kinder und sind gerne draußen?

 

Dann sind Sie bei uns genau richtig! Wir suchen nämlich neue Gruppenleitungen für unsere Naturkindergruppen – wäre das vielleicht was für Sie? 

 

Am Donnerstag, 23. September ab 17 h wollen wir einen Einblick in die Jugendarbeit im LBV geben:

  • Was kann ich mit einer fröhlichen Kinderschar draußen unternehmen?
  • Kann ich auch mit Jugendlichen arbeiten?
  • Wie gestalte ich eine spannende Gruppenstunde?
  • Bin ich überhaupt versichert?
  • Kann ich mir die Gruppenleitung mit jemandem teilen?

Diese und viele weitere Fragen klären wir in den Räumen des Stadtjugendrings Augsburg (Schwibbogenplatz 1).

Für das leibliche Wohl ist – coronakonform – gesorgt.

 

Bei Interesse melden Sie sich bitte an bei unserer NAJU-Regionalbetreuerin Thea Wolf unter thea.wolf@lbv.de. Wir freuen uns!

Foto: Peter Bria (LBV Bildarchiv)
Foto: Peter Bria (LBV Bildarchiv)

(14.09.2021) Paul Schmuck ist unser Weißstorchbeauftragter

Also echt, brauchen Weißstörche tatsächlich einen Klassensprecher, einen Storchenversteher, gar ein Kümmererteam? Wo es doch quasi ganz von allein immer mehr Störche gibt in Bayern: der neue Rekord für 2021 steht bayernweit bei über 800 Brutpaaren und im Landkreis Augsburg immerhin auch bei 26 besetzten Horsten. Und anders als die schwarz-weiße Elster hat der schwarz-weiße Klapperstorch auch kein Imageproblem. Ganz im Gegenteil, welcher Bürgermeister hätte nicht gern so einen Sympathieträger im Dorf.

 

Trotzdem: unsere Störche brauchen Paul.

 

Wer sonst soll

  • die Bestandsdaten an unsere Zentrale in Hilpoltstein melden,
  • als Ansprechpartner vor Ort Bürgern und Behörden zur Verfügung stehen,
  • auch mal Hilfe für einen verletzten Storch organisieren,
  • nach Alternativplätzen suchen, falls ein Storch einen gänzlich ungeeigneten Brutplatz wählt,
  • den Stromanbieter zwecks Leitungsisolation verständigen, wenn ein Storch unbedingt auf einem Masten bauen möchte,
  • oder sogar mal für die Instandsetzung eines mehreren 100 kg schweren Horstes sorgen, falls dieser abzustürzen droht.

Und bestimmt ist diese Liste nicht mal vollständig. Aber zum Glück ist unser Weißstorchbeauftragter auch nicht allein, in Bayern gibt es Experten, die teilweise schon jahrzehntelange Erfahrung im Weißstorchschutz haben und mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 

Sie erreichen Paul Schmuck unter

Tel.: 0152/336 29 684

paul.schmuck@posteo.de

(06.07.2021) Monatstreffen im Juli erst am 14.7.

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des LBV Augsburg,

 

die Zahl aller Zahlen, die Inzidenz, ist geschrumpft. Wir dürfen wieder: Monatstreffen in echt, quasi zum Anfassen (natürlich wird niemand angefasst). Aber jetzt haben wir solange gewartet, jetzt kommt es doch auf eine Woche mehr auch nicht mehr an.

 

Mittwoch, 7.7.21, erster Mittwoch im Monat, trotzdem kein Monatstreffen

 

Nächste Woche holen wir es nach:

 

Mittwoch, 14.7.21, 19:00 Uhr: Monatstreffen des LBV Augsburg im Wirtshaus am Lech, Augsburg, Leipziger Straße 50

 

Leider wird es jetzt kompliziert: Aus Gründen der Gesamtkapazität im Wirtshaus konnte ich nur 20 Plätze reservieren. Wir sollten nicht weniger sein (sonst entgehen den Wirtsleuten Einnahmen, und die Situation im Gastronomiebereich ist momentan wirklich nicht einfach), aber mehr dürfen leider nicht rein. Ich bitte daher um Anmeldung unter martin.trapp@lbv.de.

Aber bitte keine Rücksichtnahme nach dem Motto: ich will doch niemandem einen Platz wegnehmen. In Coronazeiten kommen eh nicht alle, nicht dass wir nachher zu viert dasitzen.

 

Für die Plätze 21 bis 50 gilt: bitte am Mittwoch aus dem Fenster schauen oder Wetterbericht hören. Wenn Biergartenwetter herrscht, also Außenbewirtung erlaubt ist, gerne spontan und ohne Anmeldung dazukommen. Wahrscheinlich werden wir trotzdem im Nebenraum sitzen, aber wenn alle anderen draußen sind, wird die Innenraumkapazität nicht überschritten.

 

Wir haben einiges zu erzählen und viele Bilder dabei, insofern wird es ein ganz typisches Treffen. Ich hoffe sehr, dass wir für künftige Treffen (dann wieder am ersten Mittwoch im Monat) zusammen mit dem Wirtshaus eine einfachere Lösung finden können. Eine Bitte hätte ich noch: möglichst am 14.7. das Abendessen im Wirtshaus am Lech einnehmen. Ich glaube, Gastronomen können gerade jede Einnahme gebrauchen. Und ein großes Opfer ist das nicht, das Essen dort schmeckt wirklich lecker.

 

Da man sich immer um einen positiven Schluss bemühen sollte, hänge ich noch 2 Bilder an. Das Bild der jungen Grauschnäpper auf der Wandlampe unserer Terrasse entstand am Samstag unmittelbar vor dem Ausflug, das Bild mit den 4 jungen Sperbern im Gögginger Wäldchen stammt vom Sonntag, auch die haben inzwischen ihr Nest verlassen.

 

Schöne Grüße

Martin Trapp

(20.05.2021) Das lange Warten hat ein Ende: Der LBV Augsburg startet am 13. Juni 2021 endlich in die Freiluftsaison mit einer Naturführung zu den Pflanzenschätzen am Lechstau 21

Schon seit vielen Jahren werden die sonnigen Dämme der Lechstaustufe 21 besonders schonend von Aktiven des Landesbund für Vogelschutz Augsburg gepflegt.

 

Der Grund für diesen enormen Aufwand: Auf den trockenen, mageren Hängen findet man über die Region hinaus sehr bedeutsame und letzte Vorkommen seltener Pflanzen wie Orchideen und Enziane. Nach den langen Coronabeschränkungen dürfen nun – gerade rechtzeitig zur Blüte vieler Arten – wieder Führungen angeboten werden. Wer einmal botanische Kostbarkeiten wie Hummel- oder Bienen-Ragwurze, Klebrigen Lein oder Karthäusernelken, aber auch Sommerwurze oder Klappertöpfe mit ihrer faszinierenden parasitären Lebensweise sehen möchte, ist herzlich zur Exkursion eingeladen.

 

Die Führung leiten Dr. Manfred Harant und Bettina Schöpe-Harant am Sonntag, 13. Juni 2021 von 9 bis ca. 11 Uhr, der Treffpunkt ist Prittriching am Parkplatz des Sportplatzes. Aufgrund der Coronaauflagen ist die Teilnehmerzahl allerdings beschränkt, um Anmeldung wird daher dringend gebeten bei Thea Wolf (thea.wolf@lbv.de, Tel. 08243-3053).

(23.04.2021) Vogelwuid, sicher, einfach - die LBV-Sammelwoche vom 1. bis 16. Mai 2021

Liebe Aktive der Kreisgruppe Augsburg, liebe Kindergruppenleiter*innen,

 

vom 1. bis 16. Mai 2021 findet wieder unsere alljährliche LBV-Sammelwoche statt. Letztes Jahr ist die Sammelwoche ja coronabedingt ausgefallen und hat ein beachtliches Loch in unsere Kasse gerissen. Wir hoffen, dass wir das Schlimmste in diesem Jahr verhindern können und die Sammelwoche auch unter schwierigen Rahmenbedingungen laufen kann – dazu gibt es ganz neue, vereinfachte Möglichkeiten mitzumachen.

 

Das gesammelte Geld fließt übrigens in Flächenkäufe und Naturschutzprojekte, aber auch Umweltbildungsangebote im Wesentlichen vor Ort, d.h. die Kreisgruppe Augsburg erhält einen großen Teil der gesammelten Gelder direkt für ihre Projekte. Traditionell sind vor allem viele engagierte Schulklassen und Lehrer für uns im Einsatz, doch in diesem Jahr ist coronabedingt alles anders und man kann auch als LBV-Kreisgruppe, NAJU-Gruppe oder engagierte Einzelperson so einfach teilnehmen wie noch nie. Das Ganze läuft kontaktfrei und ohne Bargeld, es ist wirklich simpel.

 

Wie geht's? Sammelbriefe bis 29.4.2021 beim Sammelwoche-Team (www.lbv.de/sammelwoche - hier gibt es auch noch nähere Informationen) bestellen und zuschicken lassen. Die Briefe bei Familie, Freunden, Nachbarn oder im Viertel in den Briefkasten werfen. Fertig! Ganz einfach, oder? Über einen Code auf den Briefen können die Sammelgelder dann dem Sammler und der richtigen Kreisgruppe zugeordnet werden, so dass das Geld dann auch sicher und fair da ankommt, wo es „ersammelt“ wurde.

 

Für die KG Augsburg bieten wir auch gerne an, eine Sammelbestellung zu machen, wem das lieber ist. Bitte dann einfach bis 27.4.2021 an mich eine kurze Nachricht (→ E-Mail an Dagmar Blacha) zurückschicken, wie viele Spenderbriefe benötigt werden, gerne auch mit einer kurzen Nachricht, wo Sie sammeln wollen/Du sammeln willst, ich veranlasse alles Weitere.

 

Wir freuen uns über jeden Unterstützer/jede Unterstützerin und bedanken uns schon vorab herzlich im Namen der Natur!

Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung!

 

Allerbeste Grüße

Dagmar Blacha

(23.04.2021) Uferschwalben und Dohlen

Eigentlich hätte das ein Schreiben werden sollen, um ein Online-Monatstreffen anzukündigen. Auf unseren Flächen hat sich so viel getan und es gibt allerhand tolle Neuigkeiten, Stoff genug für ein virtuelles Treffen. Wir müssen aber noch ein paar Terminüberschneidungen klären, Online-Treffen und -Vorträge schießen nämlich gerade wie Pilze aus dem Boden. Diese Mail kommt daher in Kürze.

 

Da unsere Uferschwalben und unsere Dohlen aber nicht warten wollen, bis es dem LBV mal zeitlich passt, schicke ich diese aktuellen Themen hiermit voraus.

Im Dezember hatten wir uns in großer Runde (Naturschutzbehörden, Bürgermeisterin, Bund Naturschutz und LBV) in der Thaler'schen Sandgrube in Gablingen getroffen. Die Firma Thaler kooperiert schon seit einiger Zeit mit dem LBV in einem Projekt zur Förderung der Artenvielfalt in Rohstoffgewinnungsstätten während des aktiven Abbaus. Wobei Naturschutz in dieser Firma bereits eine lange Tradition hat. So fühlen sich nicht nur Kreuzkröten und Flussregenpfeifer dort wohl, die Grube beherbergt auch eine fantastische Uferschwalbenwand mit Hunderten von Brutpaaren, ein Vorkommen von überregionaler Bedeutung. Die Mitarbeiter stechen die Wand jedes Jahr neu ab, um den Vögeln beste Brutbedingungen zu bieten. Leider nehmen die Störungen in der Grube, besonders durch Motocrossfahrer,  immer mehr zu, trotz Privatbesitz und Betretungsverbot. Die Kreisgruppen von BN und LBV haben daher angeboten, dieses Jahr während der Brutzeit der Uferschwalben eine Bewachung zu organisieren. Die Naturschutzbehörden sind sehr froh darüber und gewähren eine Aufwandsentschädigung von 12,15 Euro pro Stunde. Die Firma Thaler bietet eine Einweisung und persönlich ausgestellte Betretungsberechtigungen. Wir wollen ab 1.5. samstags vormittags und nachmittags jeweils 2 Stunden in Zweierteams Präsenz zeigen, aufklären, beobachten. Weitere Befugnisse haben wir natürlich nicht, jeder Akteur bekommt die Telefonnummer des Ansprechpartners der Firma, damit die nötigenfalls ihr Hausrecht durchsetzen bzw. die Polizei benachrichtigen können. Beim BN haben sich bereits 13 Freiwillige gemeldet, es wäre toll, wenn wir eine ähnliche Anzahl Helfer beisteuern könnten. Je nach Bedarf und Helferanzahl könnten die Einsatzzeiten auch ausgeweitet werden. Wir sehen das dieses Jahr als Experiment, auch um einen Überblick über das tatsächliche Ausmaß der Störungen zu bekommen, eine Dauerlösung wird das sicher nicht werden. Diesen Samstag um 10 Uhr bietet Thaler eine Einführung in die örtlichen Gegebenheiten in der Grube an, ein schöner Termin zu Beginn, aber keine Voraussetzung zur Mithilfe. Wer macht mit? Bitte Rückmeldung an mich unter martin.trapp@lbv.de, ich verschicke gerne eine Anfahrtsbeschreibung.

Zur landesweiten Dohlenkartierung des LBV hatten wir kürzlich einen gut besuchten Online-Vortrag. Aber noch sind viele Gemeinden ohne Beobachter. Kartierung hört sich so hochtrabend an, es ist eigentlich ganz einfach und zeitlich nicht sehr aufwändig. Wenn Dohlen irgendwo brüten, dann fliegen sie mit lautem kjack-kjack um den Kirchturm, evtl auch um die Schule oder das Mühlengebäude. Wenn man genau aufpasst, sieht man das Brutpaar vor dem Brutplatz sitzen oder einschlüpfen. Diese Orte und die Zahl der Paare würden wir gerne erfahren, um sie an unsere Landesstelle weiterleiten zu können. Wir haben bereits Beobachter in Bonstetten, Diedorf, Dinkelscherben, Königsbrunn, Mittelneufnach, Haunstetten, Inningen und Bergheim, Stadtbergen, Zusmarshausen und in Augsburg an der Adhochschule und an St. Anton. Aber es gibt noch viel mehr Gemeinden, und überall stehen Kirchtürme. Wer kann uns hier noch Daten melden? Auch hier bitte Rückmeldung an mich, ich verschicke gerne Kartierbogen und ausführliche Anleitung.

Mit besten Grüßen
Martin Trapp

16.04.2021 Kurzfristig noch Gartenbewerter*innen für vogelfreundliche Gärten gesucht

Liebe Aktive der Kreisgruppe Augsburg,

 

wer von Ihnen hat Spaß am Thema nachhaltiges und naturnahes Gärteln? Haben Sie vielleicht auch Lust, den Menschen die Bedeutung eines naturnah gestalteten Umfelds zu vermitteln? Seit kurzem gibt es nämlich einen neuen Arbeitskreis im LBV, der sich ganz diesem oft unterschätzten Thema verschrieben hat. In diesem Zusammenhang ist die Idee geboren, in Kooperation zwischen LBV und dem Bayerischen Artenschutzzentrum des Landesamts für Umwelt „vogelfreundliche Gärten“ zu prämieren. Hierfür sucht der LBV noch Aktive, die Lust haben, Gärten auf ihre Vogel- und Naturfreundlichkeit zu prüfen. Ausgezeichnete Gärten erhalten eine Plakette von LBV und Artschutzzentrum. Damit soll natürlich das Bewusstsein für Artenvielfalt im eigenen Garten und auf dem Balkon gefördert werden – denn jeder kann etwas für den Erhalt der Natur beitragen.

 

Für (zugegebenermaßen) Kurzentschlossene, die Spaß am Thema naturfreundlich Gärteln mitbringen und Lust haben, im Sommer mehrere Gärten im Landkreis zu besuchen und anhand fester Kriterien zu bewerten, gibt es kommende Woche zwei Schulungstermine zur Wahl: Am Dienstag, 20.4. oder wahlweise am Donnerstag, 22.4. um jeweils 19 h. Wer Lust und Interesse hat, „Gartenbewerter*in“ im Landkreis zu werden, kann sich gerne noch rasch anmelden. Da die Bewerter*innen im Zweierteam unterwegs sind, kann man auch noch Freunde oder Bekannte ansprechen und die Schulung gemeinsam besuchen. Interessenten wenden sich bitte direkt an Anke Brüchert: anke.bruechert@lbv.de, 09174/4775-7013.

Den Zugangslink gibt es dann nach der Anmeldung.

 

Viele Grüße und ein schönes, erholsames Wochenende!

Dagmar Blacha von der Geschäftsstelle Augsburg

05.03.2021 Aktuelles aus der Kreisgruppe

Liebe Mitglieder und Freunde des LBV Augsburg,

 

Alles spricht gerade von Inzidenzwerten, für Naturschützer ist der Beginn der Vogelbrutzeit die entscheidendere Grenze. Holzarbeiten müssen bis Ende Februar erledigt sein. Deswegen haben wir diesen Monat eine große, schiefstehende Kastanie, von der bereits ein großer Ast abgebrochen war und die unseren Fledermauskeller Blankenburg zu beschädigen drohte, fällen lassen.

Vielen Dank an die Gemeinde und an die untere Naturschutzbehörde, die uns zum einen mit einer Ampelregelung während der Fällung, zum anderen bei der Finanzierung ganz unkompliziert weiterhalfen! Dass unsere ehemaligen Bierkeller in Blankenburg und in Altenmünster ihrer Funktion als Überwinterungsquartier für Fledermäuse gerecht werden, konnten wir aktuell bei einem Kontrollgang mit Anika Lustig von der Fledermauskoordinationsstelle Südbayern feststellen. Die nachstehenden Fotos zeigen Mausohren, die einen passenden Hangplatz gefunden haben. Am Kondenswasser im Fell lässt sich die hohe Luftfeuchtigkeit ablesen, eine wichtige Voraussetzung, um die Tiere während dem Winterschlaf vor Austrocknung zu schützen

Auf dem Bild unterhalb sieht man mal ein Braunes Langohr, meist unfotografierbar, da sich diese Art in die engsten Ritzen im Mauerwerk reinquetscht und nur beim sorgfältigen Ableuchten mit der Taschenlampe zu entdecken ist. Dieses Exemplar aber hat unser Ersatzquartier angenommen, eine Styroporplatte mit wellblechartigem Kunststoffüberzug, so eng , wie es Langohren mögen, aber, ätsch: durchsichtig, zur Freude von Fledermauszählern also nicht wirklich ein Versteck. Die langen Ohren sieht man trotzdem nicht. Wenn sich ein Langohr bequem einrichtet, klemmt es die Ohren unter die Achseln und schon sind Temperatur- und Feuchtigkeitsverluste minimiert. Dabei wird der Ohrdeckel (Tragus) sichtbar, Hautlappen, die auf dem Bild kleine Ohren vortäuschen.

Mit der Heckenpflege auf unserer Hangwiese bei Biberbach haben wir wieder einen Landwirt beauftragt. Auf dem nachstehenden Foto ist der momentane Zustand des Heckenteils ersichtlich, das letztes Jahr auf Stock gesetzt worden war. Hier sprießt es bereits wieder kräftig. Dieses Jahr war ein weiterer Heckenabschnitt fällig und unsere Obstbäume erhielten einen Pflegeschnitt. Den Feldsperlingen scheint es zu gefallen, wobei der Wohnungsbezug wohl noch ausdiskutiert werden muss. Für unsere Aktiven blieb in den letzten Wochen trotzdem genug zu tun, pandemiebedingt leider nur in Kleinstgruppen.

In Gennach musste unser Birkenwäldchen in seine Grenzen verwiesen werden, der Nachbarlandwirt hatte nämlich festgestellt, dass es immer weiter in seine Wiese reinwuchert. Am Weidacher Weiher stand sowohl Schilfmahd als auch Heckenpflege an. Unsere Sandgrube Bachern bietet nach wie vor ein reiches Betätigungsfeld für Leute mit Motorsägeschein. Weitere Holzarbeiten fielen in unserem Teichgebiet Schwabaich, in unserer Tongrube Glon und im Biotop Bonstetten an.

Gerade herrscht eher Frühlingsstimmung, auch in der Vogelwelt. Aber beim Rückblick auf die letzten 4 Wochen bleibt mir doch der viele Schnee im Gedächtnis. Unser Grünspecht vor dem Wohnzimmerfenster wusste zwar noch den Standort des Ameisennestes, musste aber erst mal kräftig Schnee schippen. So wie Amseln im Laubhaufen die Blätter umdrehen, schleuderte er mit seinem Schnabel den Schnee weg, um dann die Ameisen als Tiefkühlkost aus dem Boden klauben zu können. Es gäbe noch viel zu berichten, aber ich belasse es hier bei 3 weiteren Winterbildern und verspreche stattdessen, mich bald wieder zu melden, denn am 17. März folgt schon unser nächster Online-Vortrag (Felix Pokrant über unsere heimischen Amphibien).

 

Mit besten Grüßen

 

Martin Trapp 

Gerhard Höret - ein Nachruf

Überrascht und bestürzt haben wir vom Tod unseres Schleiereulenexperten Gerhard Höret erfahren. Gerhard war nicht nur einer der Leiter unserer Schleiereulen-AG, sondern auch einer der Gründungsväter. Seit 1988 hat er sich Jahr für Jahr um den Schutz dieser so attraktiven wie heimlichen Vogelart gekümmert.  Ob es ohne Gerhard Höret Schleiereulen im Raum Augsburg geben würde? Bestimmt nicht so viele, und ganz bestimmt wüssten wir kaum etwas davon.

 

Die Initialzündung kam wohl aus dem Unterallgäu. Dort hatte sich seit 1985 die LBV Kreisgruppe erfolgreich um eine Verbesserung des Schleiereulenbestandes gekümmert. Bald war der Kontakt nach Augsburg hergestellt, auch hier wollte man die für die Schleiereule passenden Lebensräume identifizieren und dort gelegene Scheunen mit geeigneten Nistmöglichkeiten ausstatten. Das Datum der konstituierenden Sitzung der Schleiereulen-AG im LBV Augsburg ist überliefert: es war der 24.2.1988. Gerhard Höret, der das Aussterben dieses hübschen Nachtvogels im Augsburger Raum unbedingt verhindern wollte, konnte weitere Leute um sich scharen (neben seinem Sohn Michael noch Andreas Klughardt, Hubert Klingler, Manfred Lang, Arnulf Wambach, Werner Burkhart, Wilhelm Rottenegger, Andreas Müller, später noch Wolfgang Klimm), viele davon blieben bis heute diesem Engagement treu. Bald schon kümmerte man sich um über 100 Nistkästen, wobei die erste erfolgreiche Brut 1989, in einem von Gerhard betreuten Nistkasten bei Ellgau, bestimmt besonders in Erinnerung blieb.

 

Gerhard Höret interessierte sich nur für diese eine Vogelart, er war im LBV stets zur Stelle, wenn es um praktischen Naturschutz ging und half bei vielen Landschaftspflegeeinsätzen mit. Heute freuen wir uns über unsere Streuobstwiese bei Biberbach. Hätte dort nicht ausgerechnet die Schleiereulengruppe am 25.11.1989 30 Obstbäume gepflanzt, wäre es heute nur eine nackte Hangwiese. Eine nette Anekdote beweist, mit wieviel Herzblut Gerhard im ehrenamtlichen Naturschutz tätig war und wie gerne er anderen davon erzählte: zu seinem 50. Geburtstag schenkten ihm seine Arbeitskollegen ihre Mithilfe bei einem Arbeitseinsatz auf dieser Streuobstwiese.

 

Der Schleiereulenbestand im Augsburger Raum gilt heute als gesichert bei allerdings starkem jährlichem Auf und Ab der Brutzahlen, abhängig von der Mäusepopulation. Da dieser Vogel die mardersicheren Nistkästen anstelle eines ungeschützten Aufenthalts in der Scheune eindeutig bevorzugt, erbringen die alljährlichen Nistkastenkontrollen verlässliche Zahlen zum Bestand dieser Art in unserer Region. Wir werden uns im LBV Augsburg dabei immer mit großer Dankbarkeit an Gerhard Höret erinnern und freuen uns sehr, dass sein Sohn und sein Neffe diese Arbeit weiterführen werden.

 

Martin Trapp

(02.02.2021) Aktuelles aus dem LBV

Liebe Mitglieder und Freunde des LBV Augsburg, 

 

jetzt wissen wir es also: wir Deutsche sammeln Klopapier, unser Lieblingsvogel ist die Stadttaube. Wobei, am Vogel lässt sich vielleicht noch was drehen. Zum 50. Jubiläum dürfen alle Menschen in Deutschland ihre Stimme für den Vogel des Jahres 2021 abgeben. 307 Arten standen zur Auswahl, 10 haben es nun in die Endausscheidung geschafft. Die meisten Stimmen bekam zwar die Stadttaube, aber in der Endwahl starten alle wieder bei Null. Rotkehlchen, Amsel, Feldlerche, Goldregenpfeifer, Blaumeise, Eisvogel, Haussperling, Kiebitz oder Rauchschwalbe könnten es noch auf das Siegerpodest schaffen. Also bitte unbedingt mitmachen: www.vogeldesjahres.de (bis 19.3.). 

 

Auf meine letzte Mail, in der die Wertach bei Göggingen eine Hauptrolle spielte, bekam ich viele wunderschöne Eisvogelbilder zugesandt. Stellvertretend hier eine Aufnahme von Herbert Huber: 

Übrigens muss man nicht unbedingt an der Gögginger Brücke parken. Auch an der Inninger Wertachbrücke gibt es Vögel. Momentan überwintern viele Bergpieper an unseren Flüssen. Im Sommer bevölkern sie die Bergwiesen, im Winter weichen sie so gut es geht dem Schnee aus. Auf dem Bild von Herbert Huber sieht man doch sofort, dass Bergpieper keine Schneefans sind:

Unweit der Inninger Brücke habe ich im Schneetreiben diese Bekassine gesehen. Hat die nicht einen phänomenal langen Schnabel?

Den Vogel abgeschossen hat aber mal wieder Rebecca Müller, unsere Fachfrau für die echten Raritäten. Entdeckt sie doch tatsächlich eine Zwergschnepfe an der Wertach, ein Brutvogel der nordischen Taiga. Wie man auf dem Belegfoto durchaus erkennen kann, ist sie kleiner als meine Schneekassine, hat einen viel kürzeren Schnabel und ein etwas anderes Kopfmuster.

Momentan ist eine gute Zeit für Greifvogelbeobachtungen. Wobei nicht immer klar ist, wer hier 

eigentlich wen beobachtet:

Beim Turmfalken spürt man regelrecht die Kälte. Dick aufgeplustert versucht er, ein wärmendes Luftpolster aufzubauen. 

Sehr viel schwerer macht es dem Vogelbeobachter die Wasserralle. Sowohl an der Inninger als auch an der Gögginger Brücke hält sich ein Exemplar auf. Nur selten wagt sie sich aus der Deckung. Freie Flächen werden im typischen Flug mit hängenden Beinen überwunden.

Zum Schluss weiten wir nochmal unseren Blick auf das große Ganze. Sarah Wiener und unser 

Landesvorsitzender auf you tube: https://youtu.be/-EsV907zc4I. Keine Sorge, keine Kochshow. 

 

Mit besten Grüßen 

Martin Trapp 

Vorsitzender LBV Augsburg 

(10.01.2021) Neujahrsgruß des LBV Augsburg

Momentan bleibt uns nicht viel außer Lesen, aus dem Fenster schauen und ab und zu spazieren gehen. Auf diesen Lesestoff dürfen Sie sich aber schon mal freuen: Das "Flugblatt", unser Augsburger Jahresheft, ist gerade fertiggeworden und geht nun in Druck. Ganz unterschiedliche Leute aus unserer Kreisgruppe haben Artikel beigesteuert, die von Bernd Achtnicht wieder wunderbar in Szene gesetzt wurden. 36 Seiten so vielfältig, wie es unsere Naturschutzthemen und unsere Aktiven nun mal sind. Bald bei Ihnen im Briefkasten oder im Maileingang.

 

Bis dahin empfehle ich den Blick aus dem Fenster. Bei mir saß heute der Grünspecht davor:

Die nächste Steigerung ist dann rausgehen.

Ich hätte da einen Tipp: die Wertach in Göggingen. Okay, das ist nicht wirklich ein Geheimtipp. Aber man sieht hier mit die schönsten Vögel von Augsburg. Und die sind Leute gewöhnt und lassen sich nicht stören. Wer an der Kleingartenanlage am Gögginger Schlauchwehr parkt, findet schnell die vom Landschaftspflegeverband zusammen mit uns gestaltete Wasseramseltafel. Und meist hält sich dort unten auch die Wasseramsel auf. Momentan singt sie außerdem. Wer die Zweige am gegenüberliegenden Ufer mustert, entdeckt oft den Eisvogel. Entlang der Fischtreppe (mit Nistkasten unserer Wasseramsel-AG am Einlass) kommt man zur Brücke und blickt auf die Biberburg an der Einmündung des Diebelbaches. Egal ob man nun die linke oder die rechte Flussseite wählt, in jedem Strauch kann der Eisvogel ansitzen. Im Winter entdeckt man die bunten Vögel besonders leicht, mein Exemplar (linkes Foto nachstehend) ließ sich an Neujahr nicht mal vertreiben, als Leute unmittelbar vorbeigingen. Wozu auch, wenn die nichts merken. Herbert Huber war am selben Tag eine Brücke weiter in Inningen und hat dort ebenfalls sein Neujahrsexemplar ablichten können (rechtes Foto nachstehend). Man kann aber auch zur B17-Brücke gehen, zur Kulperhütte oder zur Ackermannstraße, eigentlich sitzen die Eisvögel überall an der Wertach :-). 

Die hübschen Pfeifenten dagegen findet man nur im Bereich südlich der Wellenburger Straße, eine echte Besonderheit unter unseren Wasservögeln, Wintergäste aus dem Norden:

Auch ein Blick auf die Schnatterenten lohnt - nicht gerade farbenfrohe, aber apart gemusterte Tiere. Erstaunlich viele Schnatterenten halten sich hier an der Wertach auf, die meisten werden uns im Frühjahr wieder verlassen. 

Graureiher warten geduldig auf Beute, mit ihren Schmuckfedern wirken sie, als hätten sie sich für den Winter einen warmen Umhang umgelegt (linkes Foto nachstehend). Auch Silberreiher (rechts Foto nachstehend) fischen hier gerne, beide Reiherarten beweisen momentan aber alternativ auf der Feldflur, dass sie gute Mäusejäger sind. 

Wer für den Rückweg die westlich angrenzende Feldflur bei Neubergheim wählt, begegnet möglicherweise dem schon seit Wochen dort verweilenden Raubwürger. Dieser nordische Gast,  der ein bisschen wie die Miniaturausgabe einer Elster wirkt, ist ein Verwandter des Neuntöters (die haben alle so schlimme Namen).

Einen ersten Eindruck von der Wertach bei Göggingen bekommt auch, wer am Montag Augsburg TV schaut. Für den Nachrichtenblock, der mehrfach wiederholt wird, ist ein Beitrag über unsere Wintervögel geplant. Oder man wählt diesen Link https://youtu.be/e6eKwQq-nqU. 2020 wäre das 25jährige Jubiläum des Landschaftspflegeverbands gewesen,  bei dem auch wir Mitglied sind. Coronabedingt fielen alle Veranstaltungen aus, das Grußwort wurde aber genau an der erwähnten Wasseramseltafel und am Diebelbach aufgenommen.

 

Auch wenn gerade keine Treffen stattfinden können, ist unsere Kreisgruppe nicht in den Winterschlaf gefallen. Anfang Dezember haben Willi, Marianne und Ralf auf unserer Feuchtwiese Reinhartshausen Bereiche gemäht, die der Landwirt mit seinem Traktor nicht erreichen kann:

2020 haben wir von Kreuzottervorkommen im Tal des Anhauser Baches erfahren, unweit unserer Fläche. Wir legen nun in Absprache mit der Naturschutzverwaltung Versteckmöglichkeiten und Sonnplätze an, vielleicht nehmen die Schlangen die Einladung an.

 

In Schwabaich war im Dezember ein Bagger im Einsatz, um Undichtigkeiten an den Dämmen abzustellen:

Rund um den Jahreswechsel haben sich Dietrich und Willi um eine Dachrinne für den Ziegenstall in unserer Tongrube Glon gekümmert. Beim eigentlich aufwändigen und nicht ganz billigen Bau des Stalles hatten wir nicht daran gedacht, vor allem die Rückwand war wegen ablaufendem Wasser daher oft dauerfeucht. Die Dachrinne wird die Lebensdauer des Stalles jedenfalls kräftig verlängern:

Eine  besonders interessante Maßnahme konnten wir letzte Woche einen Tag vor Schneefall noch umsetzen. In Wörleschwang wurden im Flachteich auf unserer Feuchtwiese die Wurzelstöcke des von uns 2020 abgesägten Aufwuchses mit einem Raupenbagger mit Roderechenaufsatz entfernt. Nicht ganz billig, aber schonend und effektiv, 70 % der Kosten übernimmt der Staat. Jetzt ist die Seige wieder attraktiv für Amphibien, aber auch als Nahrungsbiotop für die unweit auf der Kirche nistenden Weißstörche interessant.

Ich wünsche Euch und Ihnen, dass 2021 ein gutes Jahr wird, dass es für jeden Gesundheit bereithält und irgendwann auch wieder Aktivitäten und Vereinsleben zulässt. Wir werden uns bestimmt bald wieder melden, wenn weiterhin keine Treffen möglich sind, wollen auch wir zur zweitbesten Möglichkeit Online-Vortrag greifen.

 

Mit besten Grüßen

Martin Trapp