Experiment gelungen! Die Versuchsanordnung war vorgegeben: Vier Hektar feuchte Wiesen im Besitz unserer Kreisgruppe, verteilt auf zwei Teilflächen bei Allmannshofen. Dazu sechs
Wasserbüffel mit dem klaren Auftrag, die Pflegemahd überflüssig zu machen.
Was hätte nicht alles passieren können: Die Büffel reißen den mit unserer Hilfe im Frühjahr errichteten Elektrozaun nieder und werden zur Verkehrsmeldung auf Antenne Bayern: „Freilaufende
Büffel auf der B2 bei Allmannshofen“. Oder es regnet und regnet, die Wasserbüffel missverstehen ihren Auftrag und machen aus der Feuchtwiese eine Schlammwüste. Oder die Tiere
streiken, verschmähen das wenig schmackhafte Futter auf der Weide und bestehen auf Zufütterung.
Nichts von alledem ist eingetreten. Unsere Flächen haben sich prächtig entwickelt. Wo früher der Landwirt wegen zu viel Nässe nicht mähen konnte,
schaffen die Büffel ein Mosaik aus unterschiedlich stark beweideten Abschnitten, Suhlstellen und Rohbodenflächen. Neuntöter und Schwarzkehlchen haben sich eingestellt, Weißstörche
Nahrung gesucht, der Kiebitz hat seine Jungen geführt und Bekassinen fanden Rastmöglichkeiten. Auf Besucher reagieren die Wasserbüffel mit neugieriger Annäherung. Das Landwirtehepaar Martin
und Martina Grob kommt mit den Tieren bestens zurecht und hat bereits Routine darin, die Büffel von einer Teilfläche auf die andere zu treiben. Verschiedene
Behördenvertreter zeigten sich bei Terminen vor Ort sehr angetan und unser Projekt zieht inzwischen Kreise.
In diesem Artikel geben die Wasserbüffel-Landwirte Martina und Martin Grob Ihre Erfahrungen aus den ersten vier Jahren der Wasserbüffelhaltung auf unseren Feuchtwiesen in Allmannshofen wieder und
berichten über die Schlachtung sowie den Vertrieb des Büffelfleisches unter dem Namen "Schwabenbüffel".