Nicht kleckern, klotzen!
Unseren Wiesenbrütern geht es schlecht. Ihr Lebensraum schwindet. Feuchtwiesen werden entwässert, Wiesen werden zu Maisäckern, die Bewirtschaftung wird weiter intensiviert. Kiebitze und
Brachvögel sind langlebig und reviertreu. Wir freuen uns Jahr für Jahr an den letzten ihrer Art bei uns und merken gar nicht, wie der Bruterfolg gegen Null geht, der Nachwuchs totgewalzt,
ausgemäht oder vom Fuchs gefressen wird.
Als Naturschützer sind wir stolz, wenn wir ein paar Hektar Feuchtwiesen retten können. Doch unsere Flächen in Allmannshofen, selbst die Galloway-Weide in Gennach, sind zwar wichtige
Trittsteine auf dem Vogelzug, vielleicht auch zur Brutzeit bedeutsame Nahrungsbiotope, doch für einen effektiven Wiesenbrüterschutz viel zu klein.
Groß denken, muss die Devise sein.
Die Regierung von Schwaben hatte uns auf ein Juwel im Donauried aufmerksam gemacht und uns zur Rettung desselben mit ins Boot geholt. Die Rede ist vom Thürheimer Ried. Dort, bei Buttenwiesen,
konnte durch eine ökologische Flurneuordnung ein bisher 70 Hektar großer Naturschutzschwerpunkt entstehen. Und wir sind mit 6,6 ha wunderschönem Grünland dabei.
Inzwischen geht es an die Erarbeitung und Umsetzung des Pflegekonzeptes. Vieles ist möglich: Anlage von Flachmulden, Vernässung, Umwandlung von Ackerland in Grünland, Großviehbeweidung. Das wird
noch spannend!